Ich male mit Eitempera auf Leinwand. Die langsame Trocknung und Wasserlöslichkeit der Eitempera ermöglichen mir eine lasierende Malweise, die dem Aquarellieren nahe kommt. Tiefe und Form entsteht, baut sich auf, wächst. Meine Farben mache ich selbst. Zuerst stelle ich nach einer traditionellen Rezeptur aus Leinöl, Balsamterpentin, Knochenleim (Dammarharz) und Ei eine Grundpaste her. Diese wird dann durch Farbpigmente zum Malmittel. Der gesamte Entstehungsprozess eines Bildes dauert nicht selten einige Wochen. Das langsame Wachsen der Bilder ist mir wichtig. Nur so kann die gewünschte Subtilität und Vielschichtigkeit zum Leben erwachen. Ich arbeite stets seriell. Innerhalb der Serien gibt es Wechselwirkungen, optische Korrespondenzen und inhaltliche Dialoge. Dennoch können alle Bilder auch einzeln für sich sein.